In Deutschland ist die Anonymität der Intemetnutzer durch Gesetze garantiert. Nutzer von Websites und sozialen Netzwerken dürfen sich anonym oder mit Pseudonym anmelden. Welche Auswirkung hat das auf die Kommunikation?

1.  Thomas Taeger, 18 Jahre: Ich bin durch die Anonymität auf jeden Fall provokativer. Zum Beispiel korrigiere ich in Internetforen die Schreibfehler anderer und benutze mehr Ironie. Ich bin für das Recht auf Anonymität im Internet. So können Menschen ihre Meinung sagen, ohne Angst vor sozialer Kontrolle haben zu müssen. Ich denke, dass eine NamensRflicht für Nutzer von Websites und sozialen Netzwerken auch ökonomische Folgen hätte. Die Internetangebote würden weniger genutzt und die Betreiber der Netzwerke bekämen dadurch weniger Geld durch Reklame.

2.  Meike Hinz, 19 Jahre: Die Anonymität ist für mich nicht wichtig. Ich kommuniziere in sozialen Netzwerken nur mit Leuten, die ich persönlich kenne. Ich denke aber, dass es für einige Jugendliche hilfreich sein kann, anonym in Internetforen zu schreiben. Wenn sie ein Problem haben, finden sie dort andere Jugendliche mit den gleichen Sorgen und können sich austauschen. Das fällt anonym oft leichter. Aber man darf dabei die Etikette nicht vergessen! Man soll respektvoll und höflich schreiben und niemanden beleidigen sowie auf Rechtschreibung und korrekte Zeichensetzung achten.

3.  Dana Fennen, 18 Jahre: Cybermobbing sehe ich als Nachteil der Netzanonymität. Beim Cybermobbing werden Jugendliche von anderen in den sozialen Netzwerken diskriminiert. Im Internet ist es für den Täter leicht über sein Opfer Lügen zu verbreiten. Es kann dramatische Folgen für das Opfer haben, wie soziale Isolation und psychische Probleme. Die, die das anonym machen, können nur schwer verfolgt und bestraft werden. Deshalb bin ich dafür, dass sich alle mit ihrem richtigen Vor- und Nachnamen auf Websites und in sozialen Netzwerken registrieren.